Frischwasserstation – Vergleich, Kosten, Modelle
Frischwasserstation kurz erklärt
Eine Frischwasserstation sorgt für warmes Wasser in Ihrem Haus. Sie wird häufig auch in abgekürzter Schreibweise als „FriWa“ oder als „FWS“ beschrieben. Angesichts ihrer speziellen Funktionsweise ist die Frischwasserstation eine Mischung aus Pufferspeicher und Durchlauferhitzer.
Funktionsweise und Komponenten
Die Frischwasserstation ist an das Heizungsrohrsystem eines Gas-Heizkessels angeschlossen. Sie verfügt über einen Zufluss für Frischwasser und einen Abfluss mit einem Plattenwärmetauscher, der das hindurchströmende Wasser nach dem Durchflussprinzip erwärmt. Mit Hilfe einer Pumpe wird das heiße Wasser des Wärmespeichers bei Bedarf durch den Wärmetauscher hindurchgeleitet und zu den Entnahmestellen befördert. Durch einen Sensor oder Mikroprozessor wird die entnommene Wassermenge registriert. Die Messdaten werden an die Pumpe des Wärmespeichers weitergeleitet.

Vor- und Nachteile gegenübergestellt
Eine Frischwasserstation bietet zahlreiche Vorteile. Dennoch sind auch Nachteile zu beachten. Informieren Sie sich hier, worauf Sie achten müssen:
Vorteile
- Platzsparend
- Hygienisch, geringe Legionellen Gefahr
- Trennung von Trinkwasser und Heizungswasser
- Prinzipbedingte Reduzierung von Wärmeverlusten
- Flexibel kombinierbar (z. B. Wärmepumpe, Solarthermie etc.)
- Dezentrale und zentrale Warmwassererzeugung
- Senkung der Primärenergie
Nachteile
- Zusätzlicher Strombedarf
- Zusätzliche Investitionskosten
- Zusätzliche Installationskosten
- Abhängigkeit von fremdem Wärmeerzeuger
Die Kosten in der Übersicht
Wer sich für eine Frischwasserstation interessiert, muss mit Kosten zwischen 1.000 und 2.500 € rechnen. Die Kosten variieren abhängig von Größe, Ausstattung und Hersteller der jeweiligen Frischwasserstation.
Bei der Planung einer Heizungsmodernisierung oder dem Austausch einer Komponente sollte ein Fachbetrieb hinzugezogen werden. So lassen sich alle Bestandteile optimal miteinander abstimmen. Der Kunde profitiert so von den niedrigeren Heizkosten durch die verbesserte Effizienz der Heizungsanlage.
Sie interessieren sich für eine neue Heizung? Dann fordern Sie jetzt Ihr unverbindliches Angebot an, das individuell auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten wird.
Modelle von führenden deutschen Herstellern
Die Hersteller Buderus und Vaillant haben Geräte auf den Markt gebracht, die wir Ihnen hier kurz vorstellen:
| Marke | Buderus | Vaillant |
|---|---|---|
| Modell | Logalux FS/2 – FS20/2 | aguaFLOW exclusiv |
| Montage | Wand oder Pufferspeicher | Wand oder allSTOR exclusiv VPS /3-7 |
| Zapfleistung | 15 bzw. 20 l/min, Warmwassertemperatur von 60 °C, Vorlauftemperatur von 70 °C | 20/25 bis zu 40/45 l/min, Warmwassertemperatur von 50 °C |
| Vorteile |
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Auch Viessmann und Wolf können ihren Kunden eine eigene Frischwasserstation präsentieren. Überzeugen Sie sich hier von den besonderen Qualitäten:
| Marke | Viessmann | Wolf |
|---|---|---|
| Modell | Vitotrans 353, Typ PBSA | FWS-2 |
| Montage | Wand | Boden |
| Zapfleistung | Bis zu 25 l/min | Von 40 bis 130 l/min |
| Vorteile |
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Wer kann was: Frischwasserstation, Boiler, Durchlauferhitzer, Pufferspeicher
Eine Frischwasserstation, ein Boiler, ein Durchlauferhitzer und ein Pufferspeicher haben auffallend viele Gemeinsamkeiten. Sehen Sie hier auf einen Blick, worin die Unterschiede liegen:
| Frischwasserstation | Boiler | Durchlauferhitzer | Pufferspeicher | |
|---|---|---|---|---|
| Eigene Wärmequelle | x | ✓ | ✓ | x |
| Trinkwassererwärmung | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ |
| Heizungswassererwärmung | x | x | x | ✓ |
| Bedarfsorientiert | ✓ | x | ✓ | x |
FAQ – Noch Fragen?
Frischwasserstation mit Pufferspeicher kombinieren?
Es gibt eine Reihe von Szenarien, in denen es sehr effektiv ist, eine Frischwasserstation mit einem Pufferspeicher zu verbinden. Abgesehen davon gibt es sogar Pufferspeicher, die bereits eine Frischwasserstation integriert haben. Diese Speicher werden auch als “Hygienespeicher” bezeichnet.
Häufige Verwendung findet die Kombination in Verbindung mit Solaranlagen. Diese Variante ist zwar teurer im Vergleich zu anderen Möglichkeiten der solaren Warmwasserunterstützung, hat aber einen großen Vorteil: die Rücklauftemperatur des Wassers, das zum Pufferspeicher geführt wird, ist auf diese Weise kalt. So wird der untere Teil des Pufferspeichers kühl gehalten, wodurch die absorbierte Solarwärme effizient nachgefüllt werden kann.
Welche Vorteile entstehen in Kombination mit Solarthermie?
Eine Frischwasserstation eignet sich optimal für eine Solaranlage, da die Wärme direkt aus dem Solarspeicher bezogen werden kann. Auf diese Weise wird der Rücklauf zum Solarkollektor stark abgekühlt. Durch niedrige Rücklauftemperaturen wird die Ausnutzung der Solarenergie gesteigert.
Weshalb ist eine Frischwasserstation im Sommer nachteilig?
In der Sommerzeit wird in der Regel aufgrund der höheren Außentemperaturen wesentlich weniger geheizt. Um die Frischwasserstation aber erfolgreich zu betreiben muss die Heizungsanlage dafür sorgen, dass das warme Brauchwasser immer eine hohe Temperatur hat. Durch diesen zusätzlichen Aufwand sinkt die Energieeffizienz Ihrer Heizungsanlage in der Sommerzeit. In einem solchen Fall ist ein getrennter Betrieb einer Frischwasserstation sinnvoll.
Worin liegt der konkrete Unterschied zu einem Durchlauferhitzer?
Die Frischwasserstation benötigt für einen reibungslosen Betrieb lediglich eine Pumpe und eine Anbindung an einen Pufferspeicher. Leistungsstarke Geräte schaffen eine Zapfleistung von bis zu 160 Litern/Minute, was ein Durchlauferhitzer nicht gewährleisten könnte. Auf diese Weise sind sogar große Mehrfamilienhäuser mit mehr als 100 Wohneinheiten mit Warmwasser zu beliefern.